Die Ostmarschen
Die Ostmarschen von Moortal werden von Baron Thedor von Myrr regiert. Hauptstadt ist Myrrstedt, im Südosten der Baronie an der Hauptstraße gelegen.
Das Land und Geographie der Baronie
Die Ostmarschen liegen im Nordosten der Grafschaft Moortal. Im Norden grenzen sie an die Grafschaft Galen. Im Osten bildet die Theiss, der größte Fluss des Königreichs, eine natürliche Grenze zu Anoch. Es gibt nur zwei Übergänge: Eine Fähre bei der Stromfeste im Norden und eine Furt, über die man zur Stadt Schlachtenstein in der benachbarten Baronie gelangt.
Im Westen erstreckt sich die Baronie bis zum Buckel, einem Felsmassiv, das zu den Westmarschen gehört. Der Gipfel Oberrücken, sowie die Buckelburg, gehören noch zu den Ostmarschen. Südlich des Buckels verläuft die Grenze zur Baronie Pratos, welche Graf Hered II. direkt gehört, als flacher Fluss entlang einer Hügelkette.
Im Süden besteht Grenzkontakt zu Zweibrück, von wo aus sich die Hauptstraße von Noras nordwärts durch die Marschen schlängelt.
Die Ostmarschen sind ein flaches offenes Land, in dem man weit sehen kann, wenn der Nebel es zulässt, der für die Region üblich ist. Südlich des Buckels erheben sich einige Hügel, die zusammen mit dem Fluss Vada die Grenze zur Baronie Pratos darstellen. Der Vada ist nach der Theiss der größte Fluss in den Ostmarschen, ist aber sehr flach.
Entlang der Theiss, die von Galen südwärts fließt, finden sich viele kultivierte Marschen, die von dutzenden Entwässerungskanälen durchzogen sind. Die Kanäle bilden hierbei die Grenzen zwischen einzelnen Grundstücken, die von verschiedenen Höfen und Siedlungen beansprucht werden, die auf dem entwässerten Land entstanden sind. In den Marschen wird Torf abgebaut, der eines der Hauptexportgüter der ganzen Grafschaft darstellt.
Die Kanäle bilden ein eigenes Transportnetz, über das Torf auf Kähnen landeinwärts zur Hauptstraße geliefert wird, wo größere Städte auf (meist) trockenem Grund stehen.
Der größte Kanal ist der Schiffsgraben, der so heißt, weil er breit und tief genug für kleine Schiffe ist. Er trennt die kultivierten Marschen im Süden und Westen von den nassen Mooren im Norden und spaltet die Baronie. Der Schiffsgraben leitet Wasser aus einem kleinen See bei Reetburg am Fuße des Buckels in die Theiss. An der Stelle, wo ihn die Hauptstraße kreuzt, befindet sich die Stadt Heiderstatt.
Im Norden wird das Land feuchter und unerschlossener. Einzig die Hauptstraße führt durchgehend durch das Gelände, wobei sie teilweise als Dammweg etwa einen Meter über den weichen Moor aufragt während sie an anderen Stellen als Bohlenweg mit Hölzern ausgelegt durch das Moor führt.
Andere, kleinere Wege werden immer wieder von Entwässerungskanälen unterbrochen. Einige enden unvermittelt an Tümpeln, die sich im Moor bilden und Wege fluten können.
Es gibt wenige nennenswerte Wälder in den Ostmarschen. Am Fuße des Buckels befindet sich ein Bruchwald, in dem vor allem Kiefern wachsen. Südlich von Myrrstedt erstreckt sich der Huldrenwald bis zu den Ufern der Theiss. Andere Wälder begrenzen sich auf kleinere Misch- und Birkenwäldern.
In den Mooren wachsen Pflanzen, die für alchemistische Zwecke gebraucht werden wie zum Beispiel der giftige Engelsteppich oder die Sternpflanze.
Das Volk
In den Ostmarschen leben ca. 4000 Menschen. Dabei sind die Bereiche um die Hauptstraße und entlang der Theiss am dichtesten besiedelt.
Das Moor im Norden ist bevölkerungsärmer als der Süden, dessen Marschland besser kultiviert ist.
Edle
Die Edlen in den Ostmarschen sind treue Vasallen. Auch, wenn nicht alle mit Baron Thedors Methoden bei der Rechtsprechung einverstanden sind, gibt es keine nennenswerte Gegenwehr. Das Feuer im Moor, das von Falkenstayner Truppen gelegt wurde, hat viele Edle erschüttert und unter Thedors Banner vereint.
In den Städten entlang der Hauptstraße findet man einige Adelsfamilien, die ihren Reichtum auf Torfhandel aufgebaut haben.
Einfaches Volk
Der größte Teil der Bevölkerung verdient sein Geld in den Marschen oder im Moor. Torf ist das wichtigste Erzeugnis der Baronie und beherrscht den Alltag.
In den Ostmarschen wird hart mit Verbrechern ins Gericht gegangen, was die Baronie relativ sicher macht. Die Kriminalitätsrate ist recht niedrig. Dennoch fürchtet das einfache Volk die harten Strafen, die sein Baron verhängt.
Baron Thedor hat das größte Heer von Moortal unter seinem Kommando. In allen Städten und Burgen finden sich Kasernen und auch kleine Dörfer werden von seinen Soldaten patrouilliert.
In den Ostmarschen werden besonders Carmán als Gott des Handels, Fohla als Göttin der Erde und der Ernte, Rhenjir als Schutzherr der Städte und der Göttervater Belenor angebetet. Der Tempel des Belenor wird von Baron Thedor besonders gefördert.