Tempel des Belenor

Stichworte: Göttervater, Gerechtigkeit, Strenge, Ordnung, Rechtschaffenheit, Zorn, Schöpfer, Treue (Feudaltreue und Worttreue)
Beinamen: Gerechter Vater, Hoher Richter, Kriegsfürst der Götter
Heiliges Tier: Der Löwe (stark, Herrscher, gerecht)
Heiliger Edelstein: Diamant (Assoziation: Das beständige Firmament der unzerbrüchlichen Ordnung)
Farben: Schwarz
Wunderkräfte der Priester: Unbeugsamer Wille, Waffenweihe/Schutzzeichen gegen die Finsternis, Wort heiligen, Gerechter Zorn (Kampfesentschlossenheit und Mut)
Symbole: Krone

Dogma

Nur wo Ordnung ist, herrscht Rechtschaffenheit. Ohne Hierarchie kann es keine Ordnung geben. Ordnung braucht Führung. Führung braucht Treue. Treue braucht Rechtschaffenheit.

Dort, wo die Ordnung fällt, verdrängt die Finsternis das Licht.

Der Fall der Ordnung beginnt immer mit einem gebrochenen Wort.

Stelle dich der Finsternis stets unerschrocken entgegen!

Leitsätze

Ein gegebenes Wort darfst du nicht brechen, es sei denn du bist getäuscht worden.

Gesetze und die Herrscher sind zu achten. Der höchste Herrscher ist Belenor.

Keine Kette ist so stark wie das gegebene Wort eines rechtschaffenden Gläubigen.

Nebengötter und Heilige

Caran, Enkel von Belenor, ein Kind von Rhiannon. Der stolze Kämpfer ist vor allem ein Wächter und verteidigt treu die Ordnung, die Belenor errichtet hat, gegen alle Finsternis. Er ist nicht der, der in die Schlacht zieht, sondern, der Wache hält am Tor zur Finsternis und sein dreifach gezacktes Flammenschwert ist die Waffe, mit der er die Dämonen zurückhält. Sein Fall, so heißt es, wird den Fall von Belenors Ordnung einleiten. Es ist das letzte Zeichen, dass Dómsdagur begonnen hat.

Gläubige

Grundsätzlich wird Belenor als Wahrer der Ordnung, Herrscher des Pantheons und Schöpfergott von allen Bewohnern in Noras verehrt.
Besonders stark ist seine Verehrung unter den Adeligen, da es Belenors Ordnung ist, aus der sie das Recht schöpfen an erster Stelle zu stehen und über andere zu herrschen. Es ist Belenor der lehrt, dass Ordnung, Führung und Hierarchie braucht, damit sie standhalten kann und so ist es im natürlichen Interesse aller Adeligen den Tempel und seine Glaubensrichtlinien zu unterstützen.
Belenor ist allerdings nicht nur Schutzpatron der Herrscher und der Ordnung, sondern er ist auch als Götterfürst der mächtigste Verteidiger gegen die Finsternis. Wo seine Tochter Rhiannon sich für die Kriege der Menschen begeistert, ist es Belenor, dessen Macht die Kräfte der Finsternis fernhält und so letztlich die Menschen schützt. Wo Enkel Caran Wache am Tor hält, ist Belenor der Kriegsherr, der bereit ist die Götter in die Schlacht zu führen. Wenn der Frieden Heleds die Ordnung der Welt nicht mehr schützen kann, dann ist es Belenor, der die Götter zu den Waffen ruft.
Seine Gläubige erinnern oftmals an den Eid, der einst zwischen ihm und den Menschen gesprochen wurde. Dass die Menschen, die sich treu an seine Gesetze halten und seine Ordnung bewahren, nach ihrem Tod, einen Platz in seiner goldenen Halle haben werden.

Riten und Liturgien

Zu den klassischen Ritualen und Liturgien in des Belenor-Tempels gehört der rituelle Lehenseid, bei dem ein Priester Belenors das Band zwischen Fürst und Vasall heiligt und den Segen von Belenor für die Verbindung erbittet.
Bei der Krönung von Herrschern sind in der Regel Belenorpriester anwesend, um dem neuen Herrscher den Segen Belenors zu geben, damit die Herrschaft gerecht, stark und göttergefällig ist. Oftmals wurde eine Krönung auch schon verschoben, wenn der regional zuständige Belenorpriester Zweifel an der rechtmäßigen Nachfolge hatte und noch Fragen geklärt werden mussten. Das führende Adelshaus findet aber ob der eigenen Stärke und dem Versprechen Belenors Ordnung zu verteidigen, aber in der Regel gute Gründe, dass man eine Einigung mit dem Tempel findet.

Struktur des Belenor-Tempels

Der Belenor-Tempel ist streng hierarchisch organisiert und wird von dem Patriarchen in Noras, der Hauptstadt, geführt. Der Patriarch bestimmt seinen Nachfolger selbst. Sollte er dies einmal nicht tun können, dann geht der Rat der Eidwahrer in sich und sucht bei Belenor nach einer Antwort. Am Mittag des nächsten Tages erfolgt dann eine Abstimmung, wo jeder den Einsichten und den Visionen nach, die er erhalten hat den nächsten Patriarchen wählt. Dieser kommt in der Regel aus den Reihen der Eidwahrer. Allerdings ist dies nicht zwingend eine Vorraussetzung. Es gibt mindestens einen verbürgten Fall, dass der Patriarch aus den Reihen der Löwen von Noras gekommen ist, der persönlichen Leibgarde des Patriarchen.
Jede Grafschaft hat einen Eidwahrer, der dort die Geschicke des Tempels lenkt und dem Patriarchen berichtet. Es ist seine Verantwortung die Ordnung Belenors aufrecht zu erhalten und den Tempel dort zu organisieren. Die Eidwahrer sind dem Patriarchen zum Gehorsam verpflichtet.
Die einfachen Priester tragen den Titel der Richter (Belenors). Dabei führen sie die tatsächlichen Aufgaben eines Richters aber nur aus, wenn sie von dem jeweiligen Fürsten in einer Angelegenheit darum gebeten werden. Da die jeweiligen Fürsten mit dem Segen Belenors herrschen muss diese Ordnung natürlich auch von seinen Priestern anerkannt werden. Häufig werden die Richter Belenors beauftragt heikle Urteile zu entscheiden, wenn die Interessen mehrer Adelsfamilien oder verschiedener Fürstentümer betroffen sind.
Unter den Richtern gibt es noch die Archonten des Patriarchen. Ein Archon oder eine Archontin sind direkte Gesandte des Patriarchen, die in der Regel von ihm mit einer konkreten Aufgabe betraut wurden, die für den Tempel von höchster Wichtigkeit ist. Ein Angriff auf einen Archon oder eine Archontin gilt als Angriff auf den Patriarchen selbst und ist in allen Teilen Noras unter so hohe Strafe gestellt, dass selbst Räuber und Halunken vor einen Angriff zurückschrecken. Niemand will, dass der Landesfürst seine Soldaten entsendet, um den Mord an einem Archon aufzuklären und zu vergelten.

Die Positionen der Eidwahrer und der Richter werden in der Regel von Männer ausgefüllt, aber tatsächlich gibt es einige wenige Frauen, die sich bewiesen haben und es geschafft haben, in diese Ränge aufzusteigen. Belenor ist ein gerechter Herrscher und wer sich beweist, der soll auch den Lohn erhalten.
Allerdings darf der Lohn nicht gegen die Ordnung verstoßen. Und deswegen kann die Position des Patriarchen stets nur von einem Mann ausgefüllt werden, sowie die Position der Matriarchin im Heledtempel nur mit einer Frau besetzt sein darf. Denn so ist die göttliche Ordnung, die Belenor und Heled den Menschen gegeben haben, als Spiegelbild der Ordnung und der Einigkeit des himmlischen Reiches.

Neben diesen Positionen gibt es noch die Wächter der heiligen Ordnung Belenors, die umgangsprachlich die Löwen von Noras genannt werden. Diese persönliche Leibwache des Patriarchen besteht aus 50 fanatischen Kämpfern und Kämpferinnen, die geschworen haben den Patriarchen und seinen Tempel zu verteidigen, koste es was es wolle. Sie erkennen auf Erden keine höhere Autorität als den Patriarchen an und bewachen in der Regel seinen Sitz in der Hauptstadt. In seltenen Fällen schickt der Patriarch einige Löwen als Begleitschutz, wenn er einen Archon in die Lande schickt.
Es gibt Gerüchte, dass vor über hundert Jahren, ein Graf nicht seiner Pflicht nachgekommen sein soll, einen Mord an einem Archon aufzuklären, die Löwen von Noras entsandt wurden. Nicht nur wurden die Mörder des Archons zu Rechenschaft gezogen, sondern auch der Graf soll dafür mit dem Leben bezahlt haben. Der Nachfolger wiederum, soll keines seiner Kinder gewesen sein, sondern aus einer Nebenlinien der Familie gestammt haben. Es ist unbekannt, ob die Geschichte stimmt oder in welcher Grafschaft es geschehen sein soll. Aber dieser Mythos sorgt dafür, dass die Adeligen sich hüten den Zorn des Tempels so sehr zu schüren, dass der Patriarch auf die Idee kommen könnte seine Löwen zu schicken.

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