Lavam’thak
Wappen
Das Wappen von Weißmine zeigt eine Kristallzucht unter dem Gletscher der Berge. Die gezüchteten Kristalle der Stadt werden in einigen Fällen sehr groß, weswegen sie auf dem Wappen ähnlich groß wie der Gletscher dargestellt werden.
Lage
Weißmine liegt weit im Westen des Großen Reichs. Es liegt am westlichen Ende einer Schlucht zwischen zwei Berghängen. Das Tor nach Osten, zur Straße nach Großfeuer, ist das kleinere von zwei Toren, die an die Oberfläche führen. Es wird von zwei Türmen flankiert, von denen man an Nebelfreien Tagen jede Bewegung in der Schlucht frühzeitig sehen kann.
Während einige Fenster und Balkone nach Süden blicken, liegt die Hauptpforte zur Oberfläche an einem Hang an der Nordgrenze des Gebirges. Von den Wehranlagen kann man weit in die nördlichen Lande sehen. Das Land ist geprägt von dichten Nadelwäldern, die von den Zwergen als Ausbildungsgelände für junge Soldaten verwendet werden. Wegen den kalten Nord- und Westwinden ist diese Gegend im Schatten des Gebirges bis auf einige Wochen im Sommer von Eis und Raureif bedeckt, was ihr den Namen Makallul, Eiswald, eingebracht hat.
Westlich von Weißmine grenzt das Nebelgebirge an die nördliche See. Die Zwerge haben nie den Plan gefasst, ihr Reich weiter in diese Richtung auszuweiten. Sie wissen, dass das Meer nicht fern ist. Ihre Furcht vor großen Gewässern lässt sie nicht weiter nach Westen ziehen.
Einige Meilen südlich der Stadt befindet sich der Berg Trollhaupt, die Heimat einiger Trollstämme, die im Frühling und Herbst auf Streifzüge gehen, die einzigen Wochen, ohne die Sonne des Sommers oder den Schnee des Winters. Die Zwerge nennen ihn Bundu’dirhîn.
Wirtschaft
Obwohl in Weißmine Silber abgebaut und verarbeitet wird, liegt der wahre Reichtum dieser Stadt nicht bei Metallen und Erzen sondern bei Bergkristall. In riesigen Anlagen züchten die Zwerge Kristalle um aus ihnen feinste Kunstgegenstände zu fertigen. Die reinsten Kristalle werden den Runenpristern von Großfeuer übergeben. Ebenso wurde die Glasbläserei zur Kunst erhoben.
Da der dichte Eiswald direkt vor den Toren der Stadt liegt, ist Weißmine auch ein wichtiger Holzlieferant für den Rest des Großen Reichs.
Architektur
Weißmine liegt so nah an der Oberfläche wie keine andere Stadt im Großen Reich. Im kurzen Sommer, wenn die Sonne die Wolken und Nebelschwaden vertreibt, glitzert die ganze Stadt. Spiegel, Gläser und Kristalle fangen das Sonnenlicht, brechen es und verwandeln die oberen Ebenen der Stadt in ein Lichterspiel. Es heißt diese Art der natürlichen Schönheit wird nur von den unterirdischen Seen von Goldwasser übertroffen.
Wegen den außergewöhnlich vielen Fenstern und Lichtschächten sind die oberen Ebenen der Stadt überdurchschnittlich zugig. Je nach Wetterlage an der Oberfläche strömt Luft in die Hallen oder aus ihnen heraus. Die Zwerge von Weißmine verwenden verhältnismäßig mehr Feuerschalen als die anderen Zwergensiedlungen.
Die mittleren Ebenen beherbergen die Schmieden der Stadt. Die meisten davon sind Silberschmiede. In den Werkstätten entstehen feinste Geschmeide, die im ganzen Reich begehrt sind.
Die Kasernen in Weißmine bieten mehr Platz als die Vierte Legion benötigt. Rekruten aus allen Zwergensiedlungen des Nebelgebirges bereiten sich hier auf ihre Übungen im Eiswald vor. Nach ihrer Rückkehr dürfen sie zur Erholung einige Tage bleiben. In den zahlreichen Trinkhallen unweit der Kasernen feiern die jungen Soldaten ihre bestandenen Prüfungen auf dem Weg zu vollwertigen Soldaten.
Die unteren Ebenen werden für den Silberabbau und die Kristallzucht verwendet. Große Kristalle mit gut ausgebildeten Flächen entstehen durch langsames und stetiges Wachstum, wenn sie den nötigen Platz haben und nicht durch andere Kristalle in ihrer Umgebung behindert werden. Daher haben die Zwerge große Hallen angelegt, in denen das Wachstum der Kristalle über Jahrzehnte sorgfältig kontrolliert wird.
Von Weißmine führt eine breite Straße durchs Gebirge nach Osten zur nächstgelegenen Siedlung Großfeuer. Der Weg folgt über viele Meilen der Schlucht, an deren westlichem Ende Weißmine liegt.
Am eindrucksvollsten auf dem Weg nach Weißmine ist eine Brücke, die in das ewige Eis eines Gletschers geschlagen wurde. Einige Zwerge aus dem Stand des Hammers haben die alleinige Aufgabe, sich um die Instandhaltung dieser Brücke zu kümmern.
Statthalter
Nís Trolltod vom Klan Kalthand ist mit 231 Jahren sehr jung für eine Statthalterin. Sie hat ihren Ehrennamen selbst während ihrer Zeit bei der Vierten Legion von Weißmine verdient. Sie wurde als Statthalterin eingesetzt, da sie eine Expertin in der Bekämpfung von Trollen ist, der Hauptbedrohung für Weißmine.