Die Magistrate der Drei Ordnungen
Aus der Herrscherstruktur des alten Toriliums sind die Magistrate der Drei Ordnungen übrig geblieben, die entscheidenden Einfluss in allen Nachfolgereichen des alten Toriliums und darüber hinaus haben und in ihren Reihen manch altes Geheimnis aus dieser Zeit bewahren.
Die Magistrate der Ersten Ordnung – die Kron‘Dari
Unter den Magistraten der Ersten Ordnung versteht man die Mitglieder des Hochadels der Reiche, die aus dem Torilium hervorgegangen sind. Sie alle können ihre Blutlinie auf Fürsten des Toriliums zurückführen. Die Magistrate der Ersten Ordnung kennen keine gemeinsame Struktur. Rein theoretisch ist es an ihnen einen neuen Archon zu wählen, unter dem das Torilium wieder vereint entstehen könnte. Aber das ist seit vielen Jahrhunderte nicht mehr geschehen, da niemand bereit ist seine Macht abzugeben. Da nicht nur die Fürsten der Reiche, sondern auch mächtige Provinzherren innerhalb dieser Reiche den Titel eines Magistraten der Ersten Ordnung zurecht beanspruchen können, wird dieser als Titel selten genannt, sondern der tatsächliche Adelstitel. Gemeinhin wird aber nur innerhalb der Blutlinien der Magistrate geheiratet. Hochadel wird nur dann respektiert, wenn sie auch tatsächlich Magistrate der Ersten Ordnung sind. Da der Titel des Archons nie wieder vergeben wurde, ist der höchste Rang, der von den Magistraten getragen wird: Praetor. Der Titel den einst die Provinzherren im Torilium trugen und der nun gleichbedeutend mit dem Titel für die Herrscher eines der Nachfolgereiche ist. Das einfache Volk kennt den Unterschied nicht und benutzt die Bezeichnung der „Magistrate der Ersten Ordnung“ synonym mit dem Begriff „Adel“.
Die Magistrate der Zweiten Ordnung – die Cire‘Aritan
Die Magistrate der Zweiten Ordnung sind aufgesplittert in die großen Kirchen und ihre Orden. Tatsächlich sind die Magistrate nur jene, die die Kraft ihrer Götter durch sich kanalisieren können. Das einfache Volk hingegen glaubt in jedem Mitglied der Kirchen oder ihrer Orden einen Magistrat der Zweiten Ordnung zu sehen. Doch den Titel der Augen des Himmels (Cire’Aritan) nehmen nur jene für sich in Anspruch, die wissen, dass die Kraft der Götter mit ihnen ist. In der Gesellschaft haben sie eine angesehene Rolle als Gelehrte, Heiler und Vermittler, die sich stets neutral verhalten und versuchen zwischen den Konflikten zu vermitteln. In Wahrheit tun sie hinter den Kulissen alles um ihre jeweiligen Kirchen zu stärken und dafür zu sorgen, dass es die jeweils eigene Kirche ist, die den nächsten Pontifex stellt. Der Pontifex ist der oberste Magistrat der Zweiten Ordnung und auch wenn er stets der Kirche entsagt, aus der er stammt, wenn er gewählt wird, so ist es doch so, dass die Kirche aus der er stammt politische Vorteile genießt.
Die Magistrate der Dritten Ordnung – die Nan’Daret
Die Magistrate der Dritten Ordnung gelten im einfachen Volk als unheimlich, aber trotzdem gern gesehene Beschützer. Es heißt sie würden die dunklen Kräfte der Monster und Dämonen studieren und wann immer eine der dunklen Legenden die Ordnung und den Frieden auf Nan’Barias bedroht, sind es die Magistrate der Dritten Ordnung, die sich diesen Gefahren entgegenstellen und bezwingen. Dies kommt der Wahrheit zwar nahe, doch geht diese weiter. So bewahren die Magistrate der Dritten Ordnung zwar tatsächlich altes und verbotenes Wissen über Dämonen, Monster und andere finstere Kreaturen und sind geschult diese Wesen zu jagen und zu bekämpfen, wenn es nötig ist. Dies tun sie allerdings nur, wenn diese Wesen bestimmte Grenzen überschreiten. Es existiert ein Codex von Licht und Schatten, der auf alten Päkten beruht, welche Teil der magischen Natur der Welt geworden sind und aus denen die Magistrate besondere Kräfte ziehen können, in ihrem Kampf gegen diese Wesen. Gleichzeitig ist es ihnen aber verboten in die Domäne dieser Wesen vorzudringen oder sie von dort zu vertreiben. Die Fähigkeiten der Magistrate sind eine Mischung aus der Macht die aus den alten Päkten mit mächtigen Wesenheiten gezogen wird und dem geheimen Wissen um arkane Künste. Tatsächlich ist ein starkes arkanes Erbe Voraussetzung, um bei den Magistraten der Dritten Ordnung aufgenommen zu werden. Da die arkane Kraft in der Region eher schwach ist, sind die Nan’Daret aber weniger Magier und eher arkane Kämpfer. Die Magistrate der Dritten Ordnung werden auch Nan’Daret genannt, was in der alten Sprache so viel wie Wächter bzw. Bewahrer der Nacht bedeutet. Anders als bei den anderen zwei Ordnungen, deren Magistrate keine homogene Gruppe bilden, sind die Nan’Daret, ein organisierter Orden mit einem gemeinsamen Lehrfundus. Um politischen Problemen zu entgehen, sind die Ordenssitze in den jeweiligen Reichen weitestgehend unabhängig und werden jeweils von einem Cirtai, was in der alten Sprache das Wort für „Erwählter“ oder „Erwählte“ ist, geführt. Die Cirtais treffen sich alle zehn Jahre um über die Entwicklungen in den Reichen von Nan‘Barias zu beratschlagen.