Die Magie in den Fjorlanden OT-Wissen und das Wissen in Noras IT
Der Abschnitt ist unterteilt in Wissen, das für die Spielerebene gedacht ist. Diese kann als Basis genutzt werden für die Erarbeitung von Charakter- bzw. Setttingkonzepten, sollte aber nie ohne Absprache mit Spielleitung in größerem Ausmaß als Wissen ins Spiel eingebracht werden. In den IT-Abschnitten, wird beschrieben, was in den verschiedenen Regionen/Länder in den Fjorlanden zur Magie allgemein bekannt ist.
OT – Wissen auf Spielerebene
Die Magie ist der große Urstrom. Der Baustein der Realität selbst. Alles ist Magie. Sie durchfließt alles und ist Teil von allem und letztlich ist alles magisch. Woher die Magie kommt, wer sie geschaffen hat, woher die ersten sterblichen Völker kamen, ob es vorher Götter gab, die wirklich alles geschaffen haben oder nicht, dies bleibt in der Ungewissheit und sollte weder im Spiel geklärt werden noch von Relevanz sein. Insofern ist die Magie selbst etwas, worüber in ihrer Natur selbst weder ein Gott noch ein sterbliches Wesen jemals Kontrolle hat, weil sie selbst streng genommen auch nur ein magisches Konstrukt sind. Alles ist Magie.
Grundsätzlich hat jedes vernunftbegabte Wesen die Fähigkeit die Magie zu nutzen und damit die Realität zu verändern. Es ist eine Frage des Willens und des Glaubens.
Über Äonen und Forschungen und Verständnis, die über viele Generationen gingen, entstanden die ersten Götter. Ihr Verständnis der Magie und ihre Kontrolle darüber wurde so groß, dass sie ihre Körperlichkeit in der Welt, wie wir sie kennen aufgaben, und in andere Sphären gewechselt sind. Tatsächlich haben sie aber eine Verbundenheit zur Schöpfung bewahrt und üblicherweise protegieren sie ein Volk bzw. eine Glaubensgruppe, die ihre Ideale vertritt. Auf ihrem Weg Götter zu werden, haben sie sich stark mit bestimmten Idealen verbunden. Ob das eine Notwendigkeit ist, um diese Macht zu erreichen, ob es eher zufällig ist, oder ob Wesen, die so uralt sind, einfach so werden mit der Zeit ist dabei nicht zu klären.
Sobald ein Wesen lernt, welches Potential es hat, und begreift es selbst zu nutzen, um damit die Realität zu verändern (ganz gleich ob es glaubt, dass es dafür Formeln, Gesten, Reagenzien oder was auch immer braucht), wird die eigene Natur zu etwas Höherem (der erste Schritt zur Göttlichkeit, die in ihrem eigenen sterblichen Leben nicht erreicht werden kann), was wenn man sie magisch analysiert dann meist als „magiebegabt“ identifiziert wird.
Die Magie selbst ist neutral. Es ist schlichtweg der Baustein der Realität (sowohl der stofflichen Welt, als auch der nichtstofflichen Welt, als auch der faktische Baustein der Gesetze dieser Welt (der Baustein kann so geformt werden, dass ein Naturgesetz geschaffen oder modifiziert wird (z.B. bei Dingen wie „langsamer Fallen“ oder ähnlichem). Gedanken, Vorstellungen, Dinge, Gesetze, Existenz. Alles was irgendwie existiert und wenn nur als Idee, ist Magie. Die Idee selbst ist bereits Magie.
Wenn ein Wesen die Magie nutzt, wird die Magie, weil sie angewendet wird, durch den Willen und die Natur des Wesens, seinem Glauben und Vorstellungen gefärbt. Aus diesem Grund wirkt bei der Analyse die Magie der Elfen anders als die Magie von hermetischen Magiern oder Priestern.
Priester wiederum nutzen nicht ihr eigenes Potential die Magie (also die Wirklichkeit) zu verändern, sondern sind mit den Göttern verbunden. Die Götter in ihrer unfassbaren und nicht definierbaren höheren Natur, antworten auf jedes Gebet/jede Liturgie, wo ihre Kraft herbeigerufen werden soll. Manchmal greifen sie auch ein, ohne direkt gerufen zu werden. Durch die Weihe eines Priesters wird seine sterbliche Essenz mit der göttlichen Essenz verbunden. Dies ist keine magische Verbindung, die ein sterbliches Wesen in irgendeiner Form nutzen oder gar wahrnehmen könnte. Es ist eine so hohe Natur/Form des Umgangs mit der Wirklichkeit erforderlich, die erst dann erreicht wird, wenn man selbst ein Wesen geworden ist, das einen Gott darstellt. So kanalisiert der Priester in seinem Wunderwirken stets direkt die Macht des Gottes selbst, die sich dann in den Veränderungen (Effekten) der Wirklichkeit zeigt.
Dies gilt für alle Götterpantheons, Dämonen (die letztlich oftmals nichts anderes als Götter sind, die in ihrer Erscheinung düster/finster gelten oder einfach von einem anderen Pantheon verteufelt werden).
FAQ
1. Wenn aber alles Magie ist, warum wird dann nicht alles von den Magiern und Priestern als Magie erkannt?
Was immer die Schöpfung ist, es hat Regeln und Dinge, die geschaffen wurden. Und diese Grundregeln, dieser erste Schöpfungsakt, aus dem auch die sterblichen Völker hervorgingen, aus denen später die ersten Götter entstanden, werden nicht als „Magie“ erkannt, weil sie letztlich neutral sind, zu dem wie es geschaffen wurde. Eingriffe/Veränderungen in diesen ersten Plan und seinen Ablauf (also die Veränderung der Wirklichkeit durch das Nutzen der Fähigkeit mit dem Willen die Wirklichkeit) werden bei Analysen als magisch wahrgenommen, also immer dann wenn jemand Magie wirkt.
2. Wenn es der reine Wille ist, der benötigt wird, um Magie zu wirken, warum braucht man dann bestimmte Rituale/Formeln? Warum nutzen die Priester nicht ihr eigenes Potential und kanalisieren stattdessen die Kraft der Götter?
Weil sie keine Götter sind. Götter sind Wesen, die (als einem der Schritte zur Göttlichkeit) genau das erkannt haben. Die sterblichen Wesen glauben, dass es anders nicht geht. Und weil sie in ihrer Vorstellung glauben, dass sie nur so wirken können, dass sie so ihren Willen kanalisieren, sorgt dafür, dass sie so Magie wirken können.
Deswegen gibt es auch so unterschiedliche Magieschulen (Hermetiker, Schamanismus, Harmonie/Intuition/Gefühlsmagie, Kristallmagie etc.), die ihre Magie wirken können, aber Schwierigkeiten haben zu verstehen, warum das andere funktioniert und damit letztlich auf ihrem Weg sind (es sei denn sie lernen es und passen damit ihre Gedanken an).
Priester kommen nie dazu ihr eigenes Potential zu nutzen, weil sie im Glauben sind den Götter zu dienen und deren Kraft direkt kanalisieren. Durch diese „Abkürzung“ zur magischen Kraft, entwickeln sie einerseits ihr eigenes Potential nicht, andererseits haben sie direkt auf ein viel größeres Reservoir Zugriff und können (in der Theorie) deutlich mächtigere und größere Effekte wirken, weil die Macht eines Gottes letztlich dahinter steht (was auch dazu führen kann, dass manchmal mächtigste Magie durch eine Schutzliturgie Belenors gestoppt werden kann, soweit der Priester nur stark genug im Glauben und der Gott seinem Diener wohlgesonnen ist).
3. Was ist der Sinn hinter der Regelung? Wird es dadurch nicht zu beliebig? Was gibt es denn da für Spielercharaktere herauszufinden?
Sie können alles herausfinden. Die Magie so zu verstehen, bedeutet weit auf dem Weg zur Göttlichkeit gekommen zu sein, wie es ein Spielercharakter niemals kommen wird (weil es dann zum NSC mit wenig Eigenspielraum würde). Da viele verschiedene Wege zum Ziel führen mit dem Willen die Wirklichkeit zu verändern, ist jeder Weg letztlich auch richtig. Jeder Weg hat Einschränkungen, auf jedem Weg kann man neue Techniken und Erkenntnisse entdecken, ohne dass die Relevanz der anderen Wege (und Magiekonzepte anderer Spieler) dadurch ausgeschlossen oder negiert werden. Es ermöglicht also im Spiel die größte Freiheit, Dinge zu erforschen und festzuschreiben.
4. Was ist mit der Färbung der Magie? Druidische Magie sieht anders aus als hermetische Magie und das Wirken der Götter. Wenn alles Magie ist, warum unterscheidet es sich dann?
Es unterscheidet sich darin, wer es einsetzt. Dadurch wirkt es anders. Diese Andersartigkeit ist letztlich die, die man erkennt (und was diese Färbung) ausmacht. Da spielt die Vorstellung des Magiewirkers genauso eine Rolle, wie auch das Medium (Ritual, Spruchzauber, Gestenzauber etc.), was er verwendet.
In dem Fall der Priester kommt die Magie von Göttern, die also eine Eigenfärbung haben (wobei eben das „Göttliche“, weil es eine bestimmte Stufe von Magie ist, eine Färbung hat, die unter den verschiedenen Priestern ähnlich ist, aber durch die Persönlichkeit des Gottes geprägt wird, tatsächlich aber auch Varianz hineinfließt durch den Priester der es kanalisiert (bei einer genauen Analyse könnte man also feststellen: 1. Göttlichen Ursprungs (weil alle Götter egal welches Pantheon ähnlich aus Sicht der Sterblichen – 2. Gott selbst (weil Götter Persönlichkeiten und Färbung haben und sie hier die Magie wirken) 3. Priester selbst (weil dadurch, dass es durch ihn kommt, der Gott es durch den Priester schickt auch eine geringfügige Färbung eintritt).
Die Kraft selbst die kanalisiert wurde ist immer neutral. Die Färbung entsteht alleine dadurch wer es wie anwendet.
IT-Wissen über Magie in den Fjorlanden
Das Wissen über die Magie in den einzelnen Regionen und Ländern in den Fjorlanden.
Königreich Noras
Das Königreich Noras besteht aus mehreren Grafschaften (unter anderem die Grafschaft Falkenstayn, die oft im Mittelpunkt großer Veränderungen steht).
In Noras ist über Magie bisher nichts bekannt. Magier sind etwas Fremdes, was meist aus dem Ausland kommt und was mit Skepsis gesehen wird, weil sie Macht wirken, wie es sonst nur die Diener der Götter, Götter oder Dämonen und ihre Diener tun. Oftmals hängt es vom Auftreten und Wirken ab, wie auf den einzelnen Magier reagiert wird.
Mit den Forschungen und Entwicklungen, die in Falkenstayn ihren Anfang nehmen mit der Akademie von Weißlauf und den Forschungen dort, sowie dem wiedererstarken alter Mächte, die sich gegen die Götter stellen, mag sich dies ändern, aber die Forschungen dazu, stehen noch ganz am Anfang.
Dass die Kraft der Priester in manchen Analysen von Magiern ähnlich wirkt der Kraft, die sie benutzen würde wohl, wenn das jemand ernsthaft behauptet dazu führen, dass er der Ketzerei angeklagt werden würde.